Fluch oder Segen?
KI in der Kultur (Politik)

Heute prägt die rasante Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) nicht nur die Sektoren Verwaltung, Wirtschaft und Industrie, sondern wirkt in alle Bereiche unserer Gesellschaft hinein. Es wird mehr und mehr deutlich, dass sie auch im Kulturbereich eine bedeutende Rolle einnimmt. KI hat nicht nur die Art und Weise verändert, wie Kunst geschaffen wird, sondern auch, wie Kulturinstitutionen arbeiten und wie kulturelle Erfahrungen vermittelt werden. Sie ermöglicht innovative Ansätze zur Kreation und Produktion von Kunstwerken, KI-Algorithmen komponieren Musik, malen Gemälde und generieren Literatur. Künstler*innen und Kreativen bietet sie neue Tools und Inspiration, um ihre künstlerischen Grenzen zu erweitern.

Künstliche Intelligenz hilft bei der Analyse großer Mengen kultureller Daten, um Trends zu identifizieren und Ressourcen effizienter zuzuweisen. KI kann auch dazu beitragen, kulturelle Inhalte personalisierter und zugänglicher zu gestalten, indem sie Empfehlungssysteme für kulturelle Veranstaltungen und Online-Plattformen entwickelt.Die Integration von KI in den Kulturbereich wirft jedoch auch Fragen zu ethischen und rechtlichen Aspekten auf. Wie können wir sicherstellen, dass KI-Entscheidungen im Kulturbereich fair und transparent sind? Wie schützen wir die kulturelle Vielfalt und den kreativen Ausdruck vor möglichen negativen Auswirkungen? Und welche Rahmenbedingungen müssen dafür von der Kulturpolitik geschaffen werden? Diese Fragen sollen in drei WebTalks diskutiert werden.

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Session 1: Künstliche Intelligenz im Kulturbereich: Chancen und Risiken selbstlernender Systeme

Im Jahr 2023 ist weitestgehend bekannt, dass die Technologie »Künstliche Intelligenz« nicht nur in Verwaltung, Wirtschaft und Industrie Anwendung findet, sondern auch im Kulturbereich. Zahlreiche Experimente haben in den letzten Jahren ausgelotet, was bereits jetzt zur Anwendung in Kulturbetrieben oder kreativen Prozessen kommen kann. Zeit also für Kulturpolitik grundsätzliche Fragestellungen in den Fokus zu nehmen und auf einer Meta-Ebene die Einflüsse und Nutzbarkeit der Technologie im Kulturbereich zu beleuchten. KI statt Menschen, KI mit Menschen oder KI für Menschen?
Im ersten WebTalk der Reihe wollen wir den aktuellen Stand der Entwicklungen darstellen und über grundsätzliche (kulturpolitische) Fragen im Umgang mit KI im Kulturbereich diskutieren.

Prof. Dr. Martin Lätzel

Direktor Schleswig-Holstein Landesbibliothek in Kiel

Prof. Dr. Tobias Hochscherf

Vizepräsident / Professor für audiovisuelle Medien FH Kiel

Dr. Leila Zickgraf

Musik- und Tanzwissenschaftlerin

Dr. Tabea Golgath

Forschungsreferentin zukunft.niedersachsen

Session 2: Kulturpolitik für die digitale Transformation: KI im Fokus der Kulturförderung

Die heutige Kulturförderung muss sich auf die richtigen kulturförderpolitischen Weichenstellungen konzentrieren, um die Vorteile neuer Technologien und digitaler Optionsräume im Kulturbereich zu verankern. Dies erfordert die Entwicklung und Umsetzung innovativer Förderkonzepte, die die kulturelle Landschaft weiterentwickeln und zeitgemäß gestalten. Die Integration von KI in die Kulturförderung beinhaltet dabei spannende Möglichkeiten, um kulturelle Erfahrungen zu bereichern und die Kulturpolitik effizienter zu gestalten. Doch wie können KI-gestützte Lösungen in die Kulturpolitik integriert werden? Wo bedarf es regulierender Rahmenbedingungen? Wie kann die richtige Balance zwischen Förderung und Regulierung in der Kulturpolitik gefunden werden, um KI in den Dienst der Kultur und der Gesellschaft zu stellen?

Olaf Zimmermann

Geschäftsführer Deutscher Kulturrat

Holger Bergmann

Geschäftsführer Fonds Darstellende Künste, Berlin

Session 3: Die Kunst der Künstlichen Intelligenz: über die Auswirkungen automatisierter Produktionsbedingungen

Im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz (KI) und automatisierter Produktion werden Kunst und Kreativität neu definiert. Doch wie verändert sich das künstlerische Schaffen, wenn Maschinen und Algorithmen in den kreativen Prozess eingreifen? In der dritten Session der Reihe stehen die strukturellen, rechtlichen und ethischen Auswirkungen von KI auf die Kunstproduktion im Fokus. Es geht darum, die Chancen und Herausforderungen, die sich aus der zunehmenden Automatisierung des künstlerischen Schaffens ergeben, zu beleuchten.
Die Einsatzmöglichkeiten von KI in der Kunst sind vielfältig und reichen von der Malerei und Musikkomposition bis zur Literatur und Filmproduktion. Doch mit diesen Möglichkeiten gehen auch komplexe Fragen einher, insbesondere in Bezug auf Ethik und Recht. Wie können wir sicherstellen, dass die Kreativität und die künstlerische Identität bewahrt bleiben, wenn Maschinen immer stärker in den kreativen Prozess eingreifen? Welche Herausforderungen ergeben sich in Bezug auf Urheberrechte und geistiges Eigentum?
Elementar in diesem Zusammenhang ist, wie das Feld der künstlerischen Produktion mit KI sinnvoll politisch reguliert werden kann, um die Rechte und Freiheiten von Künstlern zu schützen, ohne den Fortschritt und die Innovation zu behindern. (Dieser Text wurde mit Hilfe von ChatGPT verfasst)

Matthias Hornschuh

Filmkomponist, Aufsichtsratsmitglied GEMA und Vorsitzender Berufsverband mediamusic

Nina George

Schriftstellerin und Präsidentin European Writers‘ Council (EWC)

Sonja Thiel

freie Kuratorin, Dozentin und Wissenschaftlerin an der Schnittstelle zwischen offener digitaler Bildung, Kultur und Künstlicher Intelligenz

Moderiert von:

Anke von Heyl

Kunsthistorikerin,Moderatorin und Kulturberaterin