Leadership im Kontext neuer digitaler Technologien

Nicht nur die Pandemie zwingt Kultureinrichtungen zum Umdenken. Seit Beginn der Digitalisierung und parallel zu gesellschaftlichen Veränderungen birgt der Digitale Darwinismus Chance und Bedrohung zugleich. Vor allem für etablierte Kulturbetriebe in enger Verzahnung zu kommunalen Verwaltungsstrukturen sind Veränderungen oft langwierige Prozesse und erschweren agiles Handeln. Organisationen brauchen neue Werkzeuge und Arbeitsformen. Technologien wie Künstliche Intelligenz bieten hier ein breites Portfolio. Aufbauend auf den Erkenntnissen des Kulturmanagements und der Akzeptanz von Kultureinrichtungen als Dienstleister*innen der Gesellschaft ergeben sich inspiriert aus der Wirtschaft grundlegende Lernschritte. In einem Dreiklang aus Mensch, Organisation und Technik kann die digitale Transformation gelingen und Digital Leadership eine Innovationsorientierung ermöglichen. Digitales Denken und Handeln in allen Arbeitsbereichen ersetzen nicht tradierte Vorgehensweisen, sondern ergänzen sie mit dem Ziel einer vielstimmigen, verantwortungsbewussten und wirkungsvollen Kulturarbeit.

 

Dr. Tabea Golgath studierte Amerikanistik und Geschichte und promovierte zu effektiven Vermittlungsmethoden in Geschichtsmuseen. Parallel arbeitete sie 10 Jahre lang als Museumspädagogin und führte an der Leibniz Universität Hannover und der Universität Basel unzählige Lehraufträge und Projektseminare in Kooperation mit Museen durch. Seit 2010 ist sie Referentin für Museen und Kunst und leitet seit 2018 das Förderprogramm LINK – KI und Kultur der Stiftung Niedersachsen. Sie engagiert sich für die zukunfts- und nutzerorientierte Weiterentwicklung von Kultur(einrichtungen) durch Interdisziplinarität, Agilität und Digitalität.

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