Werkstatt 2
Wem gehört die Zukunft

Next Society-Werkstatt 2: »Wem gehört die Zukunft? Neue Technologien für eine nachhaltige Kultur«

Kulturen der Digitalität für einen nachhaltigen Wandel: Wie sieht der Weg in unsere Gesellschaft der Zukunft aus? Was macht eine zukunftsfähige »Next Society« aus? In unserer digitalen Werkstatt-Reihe haben wir interaktiv Optionsräume ausgelotet, die sich öffnen, wenn Digitalität und Nachhaltigkeit im Zusammenspiel betrachtet werden.

In der digitalen Next Society-Werkstatt »Wem gehört die Zukunft? Neue Technologien für eine nachhaltige Kultur« ging es weiter um ganz praktische Erfahrungen, Beobachtungen und Fragen an das Zusammenspiel von Digitalität und Nachhaltigkeit, wie bisher schon mit den beiden Future Talks, BLOG-Beiträgen und der ersten Werkstatt. Um dem aktuellen Stand des Zusammenwirkens von Digitalität und Nachhaltigkeit in der Kunst- und Kulturszene weiter auf die Spur zu kommen, tragen Einblicke, vielseitige Erfahrungen und Ausblicke, wie auch Zielkonflikte von vier verschiedenen Institutionen und Stakeholder*innen bei.

Gemeinsam galt es, zu erkunden, welche Thesen, Fragen und vor allem konkrete Perspektiven auftauchen, um eine selbst und verantwortlich gestaltete Next Society zu unterstützen. Wie sieht eine nachhaltige Anwendbarkeit von digitalen Tools und Technologien in den verschiedenen Kunst-und Kultursparten aus, sowohl im künstlerischen, als auch im technischen und administrativen Bereich? Worauf gilt es achten? Welche Herausforderungen und Chancen gibt es für eine »gestaltende Verantwortung«, wie es Hilke Marit Berger im Future Talk 1 nannte?

Impulsgebende waren:

Julia Mai (Programmleitung Kultur Digital, Kulturstiftung des Bundes, seit 2020): Digitale Technologien und Nachhaltigkeit – Praxisbeispiele aus dem Programm Kultur Digital

Tanja Neumann (Projektleitung des interdisziplinären Kooperationsprojekts METAhub): METAhub – Kultur im digitalen und öffentlichen Raum

Sabine Köstler-Kilian (Leitung des Erweiterungsstudiengangs Darstellendes Spiel/Theater an der Friedrich Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg/ Promotion über »Postdigitales Schultheater«) und Prof. Dr. phil. Leopold Klepacki (Akademischer Direktor am Institut für Pädagogik der FAU Erlangen-Nürnberg):  PLAN[E]T X – SpeculationLAB und Postdigitales Schultheater als Change Agent 

Ágota Harmati (Leiterin des Moovy Tanzfilmfestival): Tanzfilme und Nachhaltigkeit

Miro-Board-Notate aus der Werkstatt 3 »Wem gehört die Zukunft? Neue Technologien für eine nachhaltige Kultur« sind hier zu finden.

Zum »State of the Art« haben sich bereits in den Future Talks die Expert*innen Dr. Hilke Marit Berger (Scientific Lead des City Science Labs) und Prof. Dr. Benjamin Jörissen (Lehrstuhl für Pädagogik mit dem Schwerpunkt Kultur und ästhetische Bildung / UNESCO Chair in Digital Cultureand Arts in Education) der Frage »Wo stehen wir?« mit konkreten Beispielen und Praxiserfahrungen gewidmet. Im gleichnamigen Future Talk »Wem gehört die Zukunft?« haben sich Ngoc-Anh Gabriel (Beratung und Bildungsarbeit für eine Nachhaltige digitale Transformation, Metamine) und Florian Dohmann (Mitbegründer und Kreativchef von Birds on Mars, führende Beratungs- und KI-Agentur) den Optionsräumen genähert, die sich mit den neuen Technologien im Ausloten von nachhaltigen Strategien und Praktiken ergeben und auch, worauf dabei zu achten ist.

Begleitet werden die Werkstätten und die Future Talk-Reihe mit Next Society-BLOG-Beiträgen über den BLOG #neueRelevanz.

Dabei sind:

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Julia Mai
(Programmleitung Kultur Digital, Kulturstiftung des Bundes, seit 2020)

mit:
Digitale Technologien und Nachhaltigkeit – Praxisbeispiele aus dem Programm Kultur Digital
Die Kulturstiftung des Bundes hat von 2020-2023 in ihrem Fonds Digital 15 Verbundprojekte gefördert. Verbünde von mindestens zwei Kulturinstitutionen haben in diesem Programm mit neuen digitalen Ästhetiken und Ausdrucksformen experimentiert, die digitale Profilierung ihrer Häuser weiter vorangetrieben sowie begonnene interne Veränderungsprozesse ausgebaut. Dieser Impuls blickt auf das zurück, was wir im Fonds Digital über Digitalität und Nachhaltigkeit gelernt haben: Er zeigt auf, wie wir im Programm selbst nachhaltige Entwicklungen gefördert haben und welche Beispiele es in den einzelnen Kultureinrichtungen gibt in Bezug auf die nachhaltige Entwicklung und Anwendung digitaler Technologien.

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Tanja Neumann
(Projektleitung des interdisziplinären Kooperationsprojekts METAhub)

mit:
Interdisziplinäre und multimediale „Tiefenbohrungen“
METAhub Frankfurt verortet Kulturgüter im digitalen Raum und macht sie im Stadtraum erfahrbar. Das Projekt basiert auf einer neuartigen Form der Zusammenarbeit zwischen Museumskurator*innen, -dokumentar*innen und Dramaturg*innen mit Medienkünstler*innen. Bei METAhub Frankfurt dreht sich alles um Orte, deren jüdische Geschichte im heutigen Stadtbild überformt ist. Wir entdecken sie erneut und laden zur Auseinandersetzung ein mit dem, was fehlt, durch Interventionen im Stadtraum, künstlerische Positionen, Diskussionsveranstaltungen, Führungen und vieles mehr. Um unsere Projektergebnisse zu dokumentieren und zur Nachnutzung verfügbar zu machen, haben wir ein quelloffenes Framework entwickelt, mit dem wir mehrere Websites und Apps zentral steuern und für verschiedene Zielgruppen mit Inhalten befüllen können.

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Sabine Köstler-Kilian
(Leitung des Erweiterungsstudiengangs Darstellendes Spiel/Theater an der
Friedrich Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg/ Promotion über »Postdigitales Schultheater« /
Prof. Dr. phil. Leopold Klepacki (Akademischer Direktor am Institut für Pädagogik der FAU
Erlangen-Nürnberg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Prof. Dr. phil. Leopold Klepack
(Akademischer Direktor am Institut für Pädagogik der FAU Erlangen-Nürnberg)

mit:
Schule im Kontext gesellschaftlich-kultureller Transformation
Schule steht als zentraler gesellschaftlicher Bildungs- und Kulturort angesichts umfassender Transformationen weitreichenden Herausforderungen gegenüber. Das zeigt sich insbesondere daran, dass die Frage der Positionierung von Schule in einer digitalisierten Welt weder eine reine Frage der technisch-infrastrukturellen Ausstattung ist noch in Fragen des Erwerbs von Medienkompetenzen aufgeht. Vielmehr müssen sich etablierte schulische Logiken und Verfahrensweisen den Phänomenen und Praktiken einer Kultur der Digitalität (Felix Stalder) stellen. Wie sich Schule in diesem Zusammenhang nachhaltig zu einem Ort entwickeln kann, an dem die postdigitalen Konditionen des gesellschaftlich-kulturellen Lebens produktiv zum Thema gemacht werden können, möchten wir anhand von theatralen Experimenten zeigen, in denen »postdigitale Kultur« ästhetisch verhandelt wird.

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Ágota Harmati
(Kuratorin an der Schnittstelle von Tanz, Film und digitalen Künsten; Leiterin des Moovy Tanzfilmfestival in Köln, das neben Tanzfilmen auch Präsentationsplattform für immersive Tanzproduktionen ist, also für Virtual Reality, Augmented Reality und Mixed Reality.)

mit:
Digitale Choreografien
An der Schnittstelle von Tanz, Film und Digitalität entstehen neue Formen des Sehens und Kreierens: Neue Technologien ermöglichen einen veränderten Blick auf Tanz und Film. Virtual und Augmented Realities erweitern choreographische Spiel- und Gestaltungsräume und verändern unser Verständnis von Tanz und Bewegung.